
Ein Projekt, das Fluchtgeschichten erzählt, Wissen vermittelt und Vielfalt erlebbar macht.
Sie möchten mehr über die Mitwirkenden von Blickwinkel erweitern erfahren?
Interviewpartner*innen mit Fluchterfahrung
Die Interviewpartner*innen bringen vielfältige Perspektiven in das Projekt ein. Ihre Stimmen sind im Workshop zu hören und bieten persönliche Einblicke in Fluchterfahrungen, das Ankommen in Deutschland und die Wahrnehmung der eigenen Rechte.
Die Themenschwerpunkte und Fragen wurden primär aus der Straßenbefragung gewonnen, um die Interessen der Zielgruppe zu berücksichtigen.
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Wenn Sie wissen möchten, wie der Kontakt zu den erzählenden Menschen entstanden ist, klicken Sie hier:
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Mein Name ist Nasima. Ich bin 1982 in Herat, Afghanistan geboren.
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Ich nehme an dem Projekt ‘Blickwinkel erweitern’ teil. Vielleicht ist ein Leben in Frieden und Freiheit das Recht aller Menschen. Ich wünsche mir, dass in allen Ländern dauerhafter Frieden und Sicherheit herrschen und dass auch in unserem Land Frieden herrscht.


Ich heiße Daniel. Ich stamme aus einem Dorf 30 km südlich von der Hauptstadt Asmara.
In meinem Heimatland war ich mehrfach im Gefängnis, ohne dass ich etwas verbrochen hatte.
Anschließend wurde ich zu dem endlosen Wehrdienst eingezogen.
Meine Situation war ohne Aussichten, so dass ich gezwungen war, das Land zu verlassen.
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Ich nehme an dem Projekt teil, weil andere damit Teile meiner Geschichte erleben können.
Ich wurde im Herbst 1993 in Arbil, im Norden des Irak, geboren. Als Kurde wuchs ich dort auf und entwickelte früh eine Leidenschaft für Erdkunde. Dies führte mich dazu, das Fach zu studieren und mich intensiv mit den geographischen Gegebenheiten unserer Welt zu beschäftigen.
Mein ursprünglicher Berufswunsch war Lehrer, doch ich entschied mich, selbstständig zu arbeiten. Im Jahr 2019 fasste ich einen mutigen Entschluss: Ich kam nach Deutschland, um neue Möglichkeiten für meine Zukunft zu schaffen.
Seit fünfeinhalb Jahren lebe ich nun in Deutschland – genauer gesagt in Moers, Nordrhein-Westfalen.
Mit viel Fleiß und Engagement lernte ich die deutsche Sprache und absolvierte eine Weiterbildung zum Busfahrer. Heute arbeite ich mit großer Zufriedenheit in diesem Beruf und sorge täglich dafür, dass Menschen sicher und pünktlich an ihr Ziel kommen.
Neben meiner Arbeit bin ich ein vielseitig interessierter Mensch. Sport, Musik und das Lesen von Büchern gehören zu meinen großen Leidenschaften. Ob beim Trainieren, beim Genießen guter Musik oder beim Eintauchen in die Welt der Bücher – ich finde immer Wege, mich weiterzuentwickeln und Neues zu entdecken.
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Ich nehme am Projekt ‘Blickwinkel erweitern’ teil, weil ich meine Geschichte teilen und anderen Menschen einen Einblick in meine Erfahrungen geben möchte. Durch meine Erlebnisse – von meiner Flucht nach Deutschland bis hin zu meinem neuen Leben hier – kann ich dazu beitragen, mehr Verständnis und Empathie für Menschen in ähnlichen Situationen zu schaffen. Außerdem ist es mir wichtig, meine Stimme hörbar zu machen und zu zeigen, dass jeder Mensch eine einzigartige Geschichte hat, die es wert ist, erzählt zu werden.


Ich bin Rama und wurde 1997 in Harasta, neben Damaskus, geboren. bin Informatik-Masterstudentin an der Uni Münster, Webentwicklerin beim CIT Münster, Nachhilfelehrerin sowie Übersetzerin und zukünftig noch viel mehr, hoffe ich😃
Ich habe an dem Projekt teilgenommen, weil ich es wichtig finde, die andere Seite von Migration zu zeigen und wie es auch sehr gut laufen kann. Menschen aus vielen Ländern in der Welt brauchen eine Chance für ein besseres Leben und das ist genau was Deutschland gibt. Dafür ist Deutschland jetzt und für immer ein Teil unserer Zukunft. Egal wo wir sind, fühlen wir uns zu diesem Land zugehörig.
Mein Name ist Kamelo, ich wurde 1997 in Syrien geboren und arbeite derzeit in der Gastronomie.
Aktuell bin ich im Papageno in Münster-Hiltrup tätig, bevor ich ab Mai 2025 mit dem Joducus in Osnabrück in die Selbstständigkeit starte.
Neben meiner Arbeit engagiere ich mich ehrenamtlich in verschiedenen Bereichen. Ich bin der erste und bisher einzige LGBTQ+-Sprecher in einem Integrationsrat in Deutschland und setze mich aktiv für die Rechte und Sichtbarkeit der Community ein. Darüber hinaus unterstütze ich als Asylhelfer verschiedene Organisationen, darunter den Integrationsrat, Ibdaa Femmes e.V. und IP e.V.
Mein Engagement bei ‘Blickwinkel erweitern’ hat viele Beweggründe. Mein eigener migrantischer Hintergrund hat meine Sicht auf die Welt geprägt und mein Interesse an diesem Projekt geweckt. Es liegt mir am Herzen, jungen Menschen neue Perspektiven zu eröffnen und sie dazu zu ermutigen, ihren Horizont zu erweitern. Durch meine vielfältigen Erfahrungen in unterschiedlichen Bereichen möchte ich wertvolle Impulse setzen, Denkanstöße geben und zur Reflexion anregen.

Ich heiße Lesia und ich komme aus der Ukraine.
Ich bin im Jahr 2022 nach Deutschland gekommen – nach dem Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine.
Auszuwandern bedeutet immer Stress – selbst dann, wenn es eine bewusste Entscheidung ist. Viele Menschen entscheiden sich aus unterschiedlichen Gründen für ein Leben im Ausland und bereiten sich sorgfältig darauf vor: sie sparen Geld, lernen die Sprache und machen sich mit der Kultur des Landes vertraut.

Bei mir war alles anders. Der Krieg hat mich völlig unvorbereitet getroffen. Ich floh in dem, was ich gerade anhatte, ohne zu wissen, wohin. Und schließlich landete ich hier – ohne Sprachkenntnisse, ohne Geld, hilflos und völlig überfordert.
Doch dann kam ein Moment, in dem mir klar wurde: Leiden ist einfacher als Entscheidungen zu treffen – aber es bringt mich nicht weiter. Nur ich kann für mich selbst sorgen. Nur ich kann den Kopf heben und weitergehen.
Schritt für Schritt habe ich begonnen, mein Leben wieder aufzubauen. Heute mache ich eine Ausbildung und arbeite nebenbei.
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Ich nehme an diesem Projekt teil, um meine Geschichte zu erzählen – eine Geschichte, die anderen hilft, Menschen wie uns besser zu verstehen.
Expert*innen und Praktiker*innen
Die Expert*innen und Praktiker*innen kommen aus verschiedenen Bereichen der Migrationsarbeit und bringen wertvolle Erfahrung aus langjährig aktiven Institutionen ein. Ihr Wissen bereichert den Workshop mit professionellen Einblicken und praxisnahen Blickwinkeln:
Ich habe Soziologie und Kommunikationswissenschaft an der Universität Münster studiert und bin seit 2017 bei der GGUA e. V. als Migrationsberaterin tätig. In meiner Tätigkeit berate ich Menschen unter anderem zu aufenthaltsrechtlichen Fragen, dem Freizügigkeitsrecht sowie zur Staatsangehörigkeit.
Als jemand mit eigener Migrationsgeschichte, die selbst noch nicht allzu lange in Deutschland lebt, ist mir die Bedeutung von Begegnung, Austausch und solidarischem Miteinander besonders bewusst. Projekte wie die von Verena berühren mich persönlich, denn sie schaffen Räume, in denen wir uns auf Augenhöhe begegnen können, Verständnis füreinander entwickeln und gemeinsam Vorurteile abbauen.

Ich bin seit März 2020 Geschäftsführerin des Katholischen Forums „Leben in der Illegalität“ und der AG zur Bekämpfung des Menschenhandels der Deutschen Bischofskonferenz mit Sitz in Berlin. Von Oktober 2021 – Dezember 2021 koordinierte ich die Erstellung des Berichtes der deutschen Zivilgesellschaft zur Umsetzung des globalen Migrationspaktes für das globale Überprüfungsforum im Mai 2022. ​Als ausgebildete Sozialpädagogin arbeite ich seit vielen Jahren für die Caritas in Deutschland und auf internationaler Ebene.

Das Thema Migration begleitet mich auf meiner beruflichen Laufbahn, nicht zuletzt aufgrund meiner eigenen Migrationserfahrung: Zuerst als Sozialpädagogin in der Beratungsstelle für ausländische Kinder, Jugendliche und Eltern des Caritasverbandes Freiburg-Stadt, später als Leiterin des Sozialdienstes für ausländische Mitbürger*innen. Im Referat für Flüchtlinge [später umbenannt in Migration] des Deutschen Caritasverbandes war ich für die europäische Zusammenarbeit und das Thema Menschenhandel zuständig.
Ich wechselte dann an die Vertretung des Deutschen Caritasverbandes in Brüssel, die ich später einige Jahre leitete und schließlich zum weltweiten Dachverband der Caritas, Caritas Internationalis, in Rom. Dort war ich bis 2019 Jahren als Policy and Advocacy Director tätig und im Rahmen dieser Arbeit auch für das Thema Migration und Menschenhandel zuständig.
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Gerne unterstützte ich das Projekt von Verena Schumacher, da es notwendiger denn je ist, über Migration und Flucht zu sprechen, die Hintergründe zu verstehen und die Fakten zu wissen.
Ich bin Theologe und arbeite für das Ökumenische Netzwerk Asyl in der Kirche NRW. Ich berate von Abschiebung bedrohte geflüchtete Menschen und Kirchengemeinden in NRW in praktischen und juristischen Fragen des Kirchenasyls.
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Ich unterstütze das Projekt 'Blickwinkel erweitern', weil die zunehmend repressive Abschottungs- und Abschiebungspolitik eine Perspektive der Solidarität entgegenstellt bekommen muss.

Referent*innen mit Fluchterfahrung
Wie Sie unter dem Reiter 'Angebote' nachlesen können, bietet Blickwinkel erweitern einen moderierten Austausch zwischen den Teilnehmenden und einer Person mit Fluchterfahrung. Hier stellen wir Ihnen die erste Referentin vor, die diese Aufgabe übernimmt, wenn die Umsetzung zeitlich machbar ist.

Ich bin Tili, 2004 in Syrien geboren, ein Flüchtlingskind, das mit zwölf Jahren nach Deutschland kam. Meine eigene Geschichte hat mich geprägt – die Erfahrungen des Fremdseins, der Unsicherheit, aber auch der Hoffnung und der Möglichkeiten.
Ich nehme an diesem Projekt teil, weil ich weiß, wie wichtig es ist, Brücken zu bauen, Ängste abzubauen und Menschen eine echte Perspektive zu geben.
Für viele ist Flucht eine abstrakte Debatte, für mich ist sie Realität. Ich möchte, dass mehr Menschen verstehen, warum Menschen fliehen müssen, welche Herausforderungen sie hier erwarten – aber auch, welche Chancen es gibt, wenn Integration ernst genommen wird. Leider hat die Politik nach 2015 viel versäumt: Geflüchtete wurden sich oft selbst überlassen, Arbeitsmöglichkeiten nicht ausreichend geschaffen, Strukturen zu spät oder gar nicht verbessert.
Doch statt nur darüber zu reden, nehme ich die Sache selbst in die Hand.
Mein Ziel ist es, Wissen zu vermitteln, Vorurteile abzubauen und Wege aufzuzeigen, wie wir als Gesellschaft gemeinsam mehr erreichen können. Denn Integration ist kein Selbstläufer – sie braucht Menschen, die anpacken.
andere Mitwirkende
Und last but not least finden Sie hier weitere Mitwirkende von ‘Blickwinkel erweitern’ ohne die das Projekt nicht zustande gekommen wäre:

Hallo, ich bin Suleyman Tarinci. Ich bin nach meinem Abschluss beim Film- und Fernsehen in der Türkei nach Deutschland gezogen. Ich versuche, in der Türkei weiterhin politisch aktiv zu sein, sowohl im Bereich des Kinos als auch im täglichen Leben in verschiedenen Organisationen hier in Deutschland. Leider habe ich kein Hobby.
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Ich bin Teil von dem Projekt ‘Blickwinkel erweitern’, weil ich die Perspektive von geflüchteten Menschen in der Gesellschaft sichtbar machen möchte.​
Hallo, mein Name ist Azaryon.
Ich habe als Übersetzerin an diesem tollen Projekt teilgenommen.
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Ich finde, es ist eine sehr gute Idee und hoffe, dass es neue Perspektiven für Menschen gut aufzeigt. :)

Unterstützende und beratende Institutionen


